In Gedanken sehe ich immer Damen mit Sonnenschirmchen an den Aurikeltheatern vorbei flanieren. Sie bewundern die ungewöhnlichen Farbkombinationen, die wundervolle Bemehlung und die makellosen Blütenformen. In der Züchtung ging es immer um das Besondere, von Nahem zu bestaunende Farbverläufe und vor allem die ausgewogene Harmonie der Einzelblüten, aber auch des Blütenstandes – leider auf Kosten ihrer Robustheit und Wüchsigkeit.

Der Name sagt es schon – die Pflanzen der Gruppe dienen der Show und werden in Töpfen gehalten. Kälte kann auch Show-Aurikeln nichts anhaben, zu viel Nässe dagegen ist ihr Tod.

Während im 19. Jh. in Deutschland und den Niederlanden auf die meist grünlaubigen Alpinen gezüchtet wurde, verliebten sich die Engländer in alle graubemehlten Sorten, die Shows. Die durch jahrzehntelange Züchtungsarbeit entstandenen Sorten sind nahezu vollkommen, aber auch anspruchsvoll. Vernachlässigung strafen sie mit vorzeitigen absterben.

Die Pflanzung in ein durch Sand und mineralische Strukturstoffe (Blähton, Bims) aufgelockertes Gemisch aus Kompost und Lehm ist perfekt. Ein großes Wasserabzugsloch ist natürlich Bedingung.

Schädigen kann Aurikeln nur zu viel Winternässe und zu heiße Sommer. Daher die Pflanzen von März bis November relativ feucht halten, im Winter schadet auch komplettes Austrocknen nicht. Die Töpfe bleiben ganzjährig draußen. Im Sommer unbedingt einen absonnigen (abseits der Sonne) gelegenen Platz wählen und im Winter einen vor Regen geschützten (Glashaus, Hauswand, unter immergrünem Gehölz)

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