Aus unserer Sicht der ultimative Trick, um es im Garten wirklich durchblühen zu lassen. Wenn wir vor Jahren noch nach der möglichst früh blühenden Christrose suchten, steht heute schon wieder die Verlängerung der Blühsaison auf dem Programm. Züchterisch hat sich bei den Winterblühern unheimlich viel getan …

Aber vor allem müssen Sie es mal aus unserer Sicht als Gärtner betrachten. Wenn andere Kollegen im trüben Winterschlaf dämmern, sich nach Blütenfülle sehnen oder gar die undankbare Buchhaltung absolvieren – wir schweben von Blütenstand zu Blütenstand und Jauchzen voll Entzücken. Die Frage nach meiner Lieblingssorte lässt sich eindeutig nur Jahr für Jahr aufs Neue beantworten, denn außer allen Farben des Regenbogens ist da ja noch Wuchsform, Blütenstellung und Habitus der mittlerweile über hundert Arten und Sorten.

Da Helleborus viel Platz benötigen und wir Ihnen ein möglichst breites Sortiment anbieten möchten, komplettieren wir das Sortiment bei einigen sehr zuverlässigen Züchtern. Und sind immer wieder überrascht, was die Natur uns schenkt.

Unbedingt beachten: Helleborus sind „Kaltwachser“, das heißt, sie bilden erst bei kühlen Nachttemperaturen neue Wurzeln. Daher versenden wir nur zwischen Ende August und Ende April, um ein schnelles Anwurzeln zu garantieren – sicher ist sicher.

Im Allgemeinen sind Helleborus Schatten- und Halbschattenstauden, sie wachsen am Waldrand und haben dort ihre idealen Bedingungen. Da sie im Sommer durch das Blätterdach beschattet werden und im Winter mehr Licht durch das nicht mehr so üppige Blätterdach haben. Dies in einem Garten zu verwirklichen ist oft schwierig, aber nicht unmöglich. Man hat bestimmt an der Nordseite eine Schattenecke, oder einige Laubsträucher und Bäume unter denen man eine geeignete Pflanzstelle vorbereiten kann.

Helleborus lieben kräftigen, humusreichen und leicht durchlässigen Boden. Dies kann man mit gutem Kompost, etwas Lehm oder Löss und leichter Dränage durch Kies oder kleinen Steinen sicher gut bewältigen. Man sollte auch eine gute Düngergabe nicht vergessen, sie sollte aus Naturdüngern bestehen wie: Hornspäne, abgelagerten Kuh- oder Pferdemist, bei Geflügelmist sollte man vorsichtiger sein, es könnten Wurzelverbrennung entstehen und die Pflanzen dadurch schädigen. Düngen sollte man jedenfalls zwei mal im Jahr, das heißt einmal im Februar/März, wenn sie Blühen und neue Blätter treiben, das zweite Mal im Juli/August, wenn die Pflanzen neue Wurzeln machen um für die Knospen des Frühlings genügend Nährstoffe zu haben. Was allen Helleborus zu eigen ist, ist das sie neutrale bis alkalische Böden bevorzugen, dass heißt für den Garten - und Helleborusliebhaber er sollte Kalkgaben in Form von Naturkalken wie: Muschelkalk, Eierschalen, kalkhaltige Gesteine wie Tuff und Bentonit bevorzugt geben. Die Pflanzplätze sollten unbedingt tiefgründig sein, da die Helleborus ihre meist fleischigen Wurzeln bis zu 50-60 cm tief in die Erde verwurzeln. Man sollte auch daran denken, dass die Pflanzen Waldbewohner sind und so im Sommer trocken und im Winter feuchter stehen. So sollte die Möglichkeit einer leichten Bewässerung  vorhanden sein, bei Frost, wenn die Blätter und Blüten durchhängen, oder in zu heißen Tagen im Sommer. So vorbereitet kann eigentlich nichts mehr schief gehen und Ihre neuen, vom Fachmann „Der Staudengärtner“ , erworbenen Helleborusschätze können gedeihen und Ihnen viel Freude bereiten!

Im Allgemeinen sind Helleborus robuste Stauden, die schon mal was abkönnen, trotz dem muss man bei einigen Pflanzenschädigungen handeln.

Wildfrass durch Mäuse, Kaninchen und Rehe können bei frischen Blattaustrieben vorkommen, sind aber eher selten.

Blattläuse können mit den herkömmlichen Natur– und Chemiespritzmitteln bekämpft werden, nach starkem Befall mit wenig Flüssigdünger die Pflanze wieder stärken.

Erdraupen sollten sie unter starker Beobachtung halten, da sie die Wurzeln stark schädigen können, hier benutzt man handelsübliche Ködermittel.

Pilzkrankheiten sind die eigentlichen Feinde der Helleborus:

Der Falsche Mehltau kann die Blätter so stark schädigen, dass man sie am besten abschneidet und vernichtet ( nicht auf den Kompost)! Rechtzeitiges spritzen und stärken der Blätter (Ober – und Unterseiten) kann vorbeugen. An feuchtwarmen Sommertagen besteht die Ansteckungsgefahr am stärksten.

Der Carlavirus ist für die Helleborus tödlich und die Pflanzen sollten unverzüglich vernichtet werden. Dieser Virus zeichnet sich durch schwarze Streifenbildung in den Blättern, Stängeln und Blüten aus, sowie Verkrüppelung der ganzen Pflanze. Chemische Bekämpfung ist nicht möglich !

Als Grundsatz gilt:
Je besser eine Pflanze ernährt ist,
so idealer der Standort,
desto widerstandsfähiger ist sie.

Ich hoffe Sie haben immer einen „Grünen Daumen“ für Ihre Pflanzen, auf dass sie wachsen und blühen!

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